Ein Heuriger in Freising
Neue Lokale im Juni, Teil 2

Noch zieren den idyllischen Vorgarten lediglich ein paar kleine Laternen, eine gewaltige Amphore vor der Eingangstür sowie die alles überspannenden Kastanien, die vereinzelt Sonnenstrahlen auf den Steinboden freigeben. Doch die acht großen Eichenfässer im Eck geben einen Hinweis darauf, was hier bald vor sich gehen wird: Denn pünktlich zum 1. Juni soll hier eine neue Wirtschaft Fuß fassen, dann nämlich eröffnet der „Der Heurige“ in Freising. Am Eck Thalhauser Straße / Thalhauser Fußweg „wollen wir die Leute bedienen, die abends in Ruhe ein Glas Wein trinken wollen“, sagt Isabella Rauscher. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Stefan Olschewski wurde seit Jahren an dem passenden Konzept getüftelt und jetzt war endlich „die Gelegenheit da“. Beim Freisinger Heurigen wird es dann ab Juni diverse, hauptsächlich österreichische Weinsorten geben. Diese beziehen die beiden Gastronomen zum größten Teil von einem alteingesessenen Wiener Winzer-Ehepaar, welches sie schon seit mehr als 17 Jahren kennen. „Doch selbstverständlich werden wir auch wechselnde Weine aus Deutschland und Italien im Angebot haben“ sowie diverse Brotzeiten – vom original Österreichischen Jausenbrettl über den „Igel“, also Obazden mit Salzstangerln, bis hin zum Südtiroler Gräucherten. Dazu gibt es ein wechselndes warmes Tagesgericht. Der typische Heurige bezeichnet nach der Österreichischen Tradition sowohl den diesjährigen, „heurigen“ Wein als auch die „Buschenschank“, die ihn ausschenkt. „Man steckte einen Föhrenbuschen draußen am Lokal über die Tür und dann wusste die Kundschaft, dass der heurige Wein zum Ausschank bereit stand“, erklärt die 40-Jährige, die – genauso wie ihr Lebensgefährte – zu 50 Prozent österreichisches Blut in den Adern hat. „Unsere beiden Mütter kommen aus Wien.“ Die Lokalität, die den Freisingern bislang als „Da Mimmo“, „La Kathedrale“ oder „Valentino“ ein Begriff gewesen sein dürfte, bietet innen Platz für etwa 40 Gäste, die sich nun an einem gemütlichen, urigen Ambiente erfreuen dürfen. Die Wand wird komplett mit Holz verkleidet, Eichenfässer unterheben den Bartresen sowie ein paar Stehtische. Die restliche Ladenfläche wird ausstaffiert mit hölzernen Tischen und Bänken. Im Außenbereich haben dazu noch etwa 60 Weinliebhaber Platz, um geruhsame, gemütliche Stunden zu verbringen.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Juni 2012.
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