In den Clemensängern entsteht ein VW-Qualifizierungszentrum

Der Volkswagen-Konzern baut in Freising ein neues Qualifizierungszentrum. Die Ansiedlung des DAX-Unternehmens auf einem 13 000 Quadratmeter großen Grundstück im Gewerbegebiet Clemensänger ist für die Große Kreisstadt mehrfach ein Erfolg: Es wurde abermals ein hochwertiges Gewerbe für den Standort Freising gewonnen, die Stadt profitiert vom Grundstücksverkauf auch finanziell – und das VW-Schulungszentrum könnte schon bald weitere attraktive Ansiedlungen bewirken.

Freising überzeugt mit vielen Pluspunkten

Nahezu zwei Jahre nahmen die Verhandlungen bis zum Vertragsabschluss für das Gelände zwischen Autobahn A 92 und Clemensängerring, östlich der Firma Sanitär-Heinze, in Anspruch. Mathilde Hagl, zuständig für die städtischen Liegenschaften, erinnert sich an den ersten Kontakt: „Es wurde kurzfristig um ein Gespräch gebeten. Wir haben sofort einen Ortstermin in den Clemensängern gemacht.“ Es habe gleich eine positive Atmosphäre geherrscht, berichtet die Referatsleiterin: „Die gute Erreichbarkeit, die Übernachtungskapazitäten in Freising und unsere städtebaulichen Vorzüge haben von Anfang an überzeugt.“ Doch in trockenen Tüchern war der Kauf damit noch lange nicht.

Der lange Atem zahlt sich aus

VW suchte einen Standort, der als Qualifizierungszentrum für die Bereiche Verkauf und Service den gesamten süddeutschen Raum abdecken soll. Bis zu 120 Schulungsteilnehmer werden gleichzeitig in Theorie und Praxis ausgebildet, wobei die Seminare bis zu fünf Tagen dauern. Volkswagen führte im Zuge umfangreicher Standort-Recherchen allerdings Verhandlungen mit mehreren Kommunen. „Wir brauchten einen langen Atem“, resümiert Mathilde Hagl. Freising habe den Kontakt nie abreißen lassen und war immer verlässlicher, konstruktiver Ansprechpartner in den intensiven Verhandlungen um Grundstückspreis und Bauvolumen. Die Geduld hat sich ausgezahlt: Im April 2012 wurde der Kaufvertrag unterzeichnet.
Im selben Monat begangen bereits die Erdarbeiten – bis April nächsten Jahres soll das neue Schulungszentrum fertiggestellt sein. Nach VW-Plänen wird auf knapp 4800 Quadratmetern Geschossfläche ein modernes Gebäude mit einer ansprechenden Holzfassade errichtet. Darin finden zehn verschiedene Trainingsbereiche Platz, darunter auch die Fortbildung von Mechatronikern. Das Foyer soll für Catering und Produktvorstellungen dienen.

Clemensänger als hochwertiger Gewerbestandort

Tatsächlich war es die „Summe an Vorzügen“ des Standorts Clemensänger Freising – von Mathilde Hagl stets engagiert beworben –, die ausschlaggebend für die Entscheidung von V W gewesen seien, bestätigt eine Sprecherin des Konzerns und nennt die gute Verkehrsinfrastruktur, die Übernachtungskapazitäten und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Dass Freising den Zuschlag eines DAX- Unternehmens bekommen hat, steigert zweifellos das Renommee der Stadt als hochwertiger Gewerbestandort. Mathilde Hagl hofft auf eine Signalwirkung für andere Firmen. Jedenfalls ergebe sich ein Potenzial für die Ansiedlung eines Hotels „in passender Kategorie für die VW- Schulungsteilnehmer“, rührt die Referatsleiterin auch gleich die Werbetrommel. In den Clemensängern sind noch attraktive Grundstücke zu vergeben. (Bild: VW)

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Juni 2012.
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