Was im letzten Monat passiert ist: Juni 2015
Ein Rückblick auf den letzten Monat

Was zum Feiern
Zehn Jahre dauern nun schon die Planungen für eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen München. Und genauso lange existiert der Widerstand. Was für die FMG kein erfreuliches Jubiläum war, ließen sich die Startbahngegner als Grund zum Feiern nicht entgehen: Beim „Koa Dritte Festival“ in Attaching freute man sich, dass man die Runway bisher verhindern konnte, und zeigte sich optimistisch, dass man das Projekt endgültig zu Fall bringen könne. An die 3000 Menschen zeigten, dass sie nicht nur protestieren und demonstrieren können, sondern auch ausgelassen feiern – zusammen mit den Well-Brüdern, 70 Cent, anderen Musikgruppen und Kabarettisten. Worauf die Startbahngegner unter anderem zählen: Auf den Münchner Bürgerentscheid. Zu dessen drittem Jahrestag am 17. Juni stellte die BI Seilerbrückl mit freundlicher Unterstützung der Stadt am westlichen Ortseingang von Freising neben der B 11 ein neues großes Banner auf: „Danke, liebe Münchner!“ Und am selben Tag wurden im Eisgruberhaus am Rindermarkt auch ein Info-Schaufenster der BI Freising eröffnet.

Was zum Schlafen
Die Situation wird immer prekärer: Weil die Prognosen, welche Zahl an Asylbewerbern der Landkreis bis Ende des Jahres aufzunehmen hat, immer wieder in die Höhe geschraubt werden, hat der Landkreis nun zu einem drastischen Mittel gegriffen: Ab 1. Juli wird die Schulturnhalle der FOS/BOS und Wirtschaftsschule an der Wippenhauser Straße als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt. Man hofft allerdings, dass dies nur eine vorübergehende Lösung sein wird, weil man auf dem ehemaligen Hochschulsportplatz an der Wippenhauser Straße ein Containerdorf für Asylbewerber errichten will. Gleichzeitig laufen die Planungen für eine Sammelunterkunft in Containern neben dem Bahnhofsgelände weiter. Ob man mit diesen und anderen Maßnahmen im gesamten Landkreis alle Asylbewerber unterbringen kann, bleibt abzuwarten. Vor allem: Am Jahresende reißt der Strom der Flüchtlinge ja nicht ab.

Was zum Schauen
Der nördliche Isarsteg zwischen Schwabenau und Luitpoldanlage ist in diesem Monat weiter gewachsen. Vor allem: Das mit 45 Meter Länge und 55 Tonnen Gewicht größte Teil der künftigen Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Isar wurde eingehoben – eine Geduldsprobe für Schaulustige und eine Nervenprobe für Arbeiter und Architekten. Denn so reibungslos, wie man sich das vorgestellt hatte, ging es dann doch nicht. Das galt für alle Arbeiten rund um den Brückenschlag, so dass sich die Einweihung und Eröffnung des Stegs verschieben wird.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Juli/August 2015.
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